„Spielend lernen“ ist ein Konzept, das sich lohnt. Denn wer durch Spiele etwas lernt, dem fällt es leichter. In vielen Schulen werden Konzepte wie Gamification bereits beim Lernen eingesetzt. Das bedeutet das Spielelemente verwendet werden, um das Lernen interaktiver und motivierender zu gestalten. Herausforderungen bewältigen, Fortschritte aufzeigen, Belohnungen anbieten, sofortiges Feedback und Zusammenarbeit – das alles sind Elemente, die das Engagement fördern. Deshalb arbeiten immer mehr Pädagogen genau mit diesen Prinzipien.
Wie man Spielkonzepte in die Schularbeit integriert
Es gibt verschiedene Strategien, um Spiele in die Schularbeit zu integrieren. Hier kommen einige Ideen:
- Einsatz von Belohnungen und Levels: In den USA ist dieses Vorgehen sehr üblich. Einige europäische Schulen folgen diesem Beispiel. Lehrkräfte können ein Punkte- oder Levelsystem einrichten, um so die Schüler beim Lernen zu motivieren. Weiterhin funktioniert das System sehr gut in Bezug auf das selbstständige Erledigen von Hausaufgaben.
- Herausforderungen: Schulaufgaben können in Form von Wettbewerben und Projekten erstellt werden. Auf diese Weise wird das Engagement der Klasse gesteigert und die Schüler entwickeln einen gesunden Wettkampf.
- Sofortiges Feedback und sichtbare Fortschritte: Eine weitere Möglichkeit Spielelemente in die Schularbeit zu integrieren ist der Einsatz von digitalen Tools. Schüler erhalten sofortiges Feedback zu ihren Leistungen. Zum Beispiel bietet die Seite Kahoot! die Möglichkeit ein eigenes Quiz zu erstellen. Für ältere Schüler ist die Lernplattform Moodle empfehlenswert. Hiermit werden kooperativer Lehr- und Lernmethoden unterstützt.
Wie sich Videospiele auf das Lernen auswirken können
Videogames können im Bildungssektor ebenfalls vorteilhaft eingesetzt werden. Sie gehören für viele Menschen bereits zu einem festen Bestandteil der Freizeitgestaltung. Deswegen werden sie oft kritisiert. Jedoch können die Games sich positiv auf das Lernen auswirken. Eine repräsentative Studie zum Spiel The Sims oder SimCity aus dem Jahr 2013 zeigt zum Beispiel wie das Games das eigene Zeitmanagement und Selbstregulation verbessern kann. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2024 hat erforscht, dass kindgerechte Videospiele die kognitive Entwicklung und frühzeitige Selbstregulation fördern.
Lehrer und Eltern sollte die Videospiele ihrer Schüler und Kinder begleiten und diese positiv in den Alltag integrieren. Die Auswahl der Games, Spielzeit sowie -dauer sind in diesem Fall sicherlich entscheidend.
Die Vorteile und Grenzen der Gamification für Hausaufgaben
Gamification kann ein interessantes Tool für Hausaufgaben und Schularbeiten sein. Die spielerischen Elemente bringen einige Vorteile mit sich, zeigen jedoch auch Grenzen auf.
Einer der größten Vorteile ist sicherlich die Motivation der Schüler. Denn wenn die Hausaufgaben und Schularbeiten Spaß machen, wächst die Motivation für diese. Weiterhin wird der Wettbewerbsgeist durch Gamification gesteigert. Lehrkräfte, die kreative Hausaufgaben stellen, werden schnell feststellen, dass diese sich auszahlen. Zudem kann die Eigenverantwortung beim Zeitmanagement durch Gamification verbessert werden. Schülern lernen sich Lernziele zu setzen und diese zeitlich einzuhalten. Als letzten positiven Punkt sei noch die Stärkung des Selbstwertgefühls der Schüler genannt. Denn Gamification macht die Lernerfolge sichtbar, was viele Schüler als positiv wahrnehmen.
Doch Gamification hat auch seine Nachteile in Bezug auf die Hausaufgaben und Schularbeiten. Im Allgemeinen. Schüler könnten sich an die externen Belohnungen zu sehr gewöhnen und eine gewisse Abhängigkeit entwickeln. Der Wettbewerb kann zudem Stress erzeugen, da sich die Schüler zu sehr untereinander vergleichen. Wenn das Spielsystem schlecht konzipiert ist, kann es zusätzlich zu Ablenkung und nicht zu erhöhten Konzentration führen. Eine weitere Gefahr ist, dass sich die Lehrenden nur auf das Belohnungssystem konzentrieren. Die eigentliche Lernaufgabe kann dabei aber schnell vergessen werden.
Fazit zu Gamifaction im Unterricht
Spielende Elemente im Unterricht und bei den Hausaufgaben einzusetzen, kann sich definitiv auf die Lernmotivation der Schüler auswirken. Allerdings müssen diese gut durchdacht sein und immer einen „gesunden“ Wettbewerb fördern. Negativ wäre es, wenn Schüler durch die Spiele eingeschüchtert werden. Am besten ist es eine Mischung aus traditionellen Methoden und Spielen zu finden, um so ein ausgewogenes Lernumfeld zu schaffen.