Für viele junge Gamer ist es ein absoluter Traum: Sie wollen selbst Teil der Spieleindustrie werden und in berühmten AAA-Studios oder ambitionierten Indie-Studios ihr Glück versuchen. Dabei ist der Weg zum Video Game Developer kein einfacher. Die Konkurrenz ist groß, die Arbeitszeiten hart und der wachsende Einsatz von künstlichen Intelligenzen bedroht so manchen Arbeitsplatz. Trotzdem geben passionierte Gamer nicht auf und finden ihren Pfad in der Branche. Wie vielseitig dieser aussehen kann, beleuchten wir in diesem Beitrag!
Akademische Ausbildung: Studien für Spieleentwickler
Vor einigen Jahrzehnten war es im deutschsprachigen Raum noch undenkbar, heute ist es gang und gäbe – das Studium zum Video Game Developer. Lange Zeit waren Länder wie Japan, Südkorea, China und die USA die Hauptproduzenten im Videospielsektor. Mittlerweile haben aber auch Deutschland und Österreich eine beachtliche Branche, wodurch nicht nur die Jobchancen, sondern auch die Ausbildungsmöglichkeiten gestiegen sind.
Der akademische Weg ist damit für viele junge Gamer die logische Wahl. Dazu gibt es zahlreiche Studienzweige, die den perfekten Einstieg bieten. Von klassischem Game Design über Game Engineering bis zu Medieninformatik und Interaktive Medien ist alles mit dabei. Gelernt werden dabei verschiedene Inhalte: z. B. wichtige Programmiersprachen wie C++, C# und Java, der Umgang mit Spiele-Engines wie Unity und Unreal Engine, Programme für 3D-Modellierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Neben dem technischen Teil werden dazu kreative Aspekte wie Storytelling, Grafik und Animation gelehrt.
Autodidakt: Von Online-Kursen bis zum Selbststudium
Für viele Entwicklerstudios ist es allerdings nicht zwangsläufig notwendig, ein akademisches Studium bei der Bewerbung vorzuweisen. Stattdessen wird ein starker Fokus auf das eigene Portfolio gelegt. Genau aus diesem Grund verzichten viele Gamer auf den Titel und versuchen sich als Autodidakt das Programmieren von Spielen selbstständig beizubringen. Im Netz warten unzählige Ressourcen, die oftmals sogar kostenlos genutzt werden können. Plattformen wie edX und Udemy bieten dazu ganze Online-Kurse an, die Schritt für Schritt durch die Inhalte führen.
Der Vorteil des autodidaktischen Lernens besteht darin, dass die Zeit völlig frei eingeteilt werden kann. Damit können die Skills auch berufsbegleitend erlernt werden. Dazu kommt, dass sich jeder Interessent sein eigenes Online-Curriculum zusammenstellen kann. Während im Studium die meisten Kurse verpflichtend besucht werden müssen, können sich Autodidakten genau auf die Bereiche fokussieren, die sie wirklich interessieren.
Eigenes Portfolio: Probieren geht über Studieren
Wie bereits erwähnt, legen die meisten Entwicklerstudios einen besonders großen Wert auf ein starkes Portfolio. Mit diesem können Bewerber zeigen, was sie kreativ und technisch bereits können. Eigene Projekte sind deshalb ein absolutes Muss, egal ob man den akademischen Weg gegangen ist oder als Autodidakt in die Branche eintritt.
Diese Projekte können auf vielseitige Weise entstehen: Viele Gaming-Enthusiasten setzen dazu einfach ihre eigenen Ideen um und gestalten ein Spiel von Anfang bis Ende. Andere nutzen spannende Events wie Game Jams, um sich mit anderen Entwicklern, Designern und Co. zusammenzuschließen. So können verschiedene Projekte gesammelt werden, die den eigenen Stil widerspiegeln.
Netzwerken: Von Game-Events bis zu Praktika
Der Games-Sektor ist hart umkämpft, denn viele Entwickler verfolgen denselben Traum. Sie wollen sich ihren Weg in die Spielentwicklung bahnen und an beeindruckenden Produktionen mitarbeiten. Wie in jeder anderen kreativen Branche braucht es dazu nicht nur Talent und Können, sondern auch die richtigen Kontakte. Networking ist daher ein wichtiger Punkt, der auf dem Weg zur Traumkarriere nicht vergessen werden sollte.
Der perfekte Ort für Networking bietet sich auf Spielemessen wie der Gamescom und anderen Gaming-Events. Hier können sich Interessenten direkt mit den Entwicklern austauschen, Weiterbildungsmöglichkeiten kennenlernen und wichtige Kontakte knüpfen. Gleichzeitig bieten Game Jams eine hervorragende Gelegenheit, um das eigene Können unter Beweis zu stellen und mit einflussreichen Menschen ins Gespräch zu kommen. Praktika in Entwicklerstudios helfen außerdem, einen Einblick in den Arbeitsalltag zu erlangen und einen Fuß in der Tür zu haben.
Viele Spieler träumen davon, einmal selbst Teil der Gamesbranche zu werden. Der Weg zum Traumjob kann allerdings sehr unterschiedlich aussehen. Vom klassischen Studium bis zum autodidaktischen Lernen ist alles möglich.