Bridge Regeln & Tipps: So funktioniert der Klassiker 

Das Kartenspiel Bridge erfreut sich neben Poker, Schnapsen und Co. bereits seit mehreren Jahrhunderten großer Beliebtheit. Trotz seiner langen Geschichte wird es auch heute noch von vielen Menschen gerne gespielt. Die Besonderheit darin besteht, dass Bridge im Team stattfindet und dadurch eine gemeinsame Strategie vonnöten ist. Eine perfekte Harmonie der Teilnehmer kann dafür sorgen, dass selbst schlechte Blätter zum Erfolg führen. In diesem Artikel findest du deshalb nicht nur die Regeln zum Klassiker, sondern auch einige Tipps für eine starke Taktik!

So sieht das Setup aus

Bridge wird in zwei Teams von je zwei Personen gegeneinander gespielt. Dabei nehmen alle Spieler an einem quadratischen Tisch Platz, die Teammitglieder sitzen sich gegenüber. Für die Spielkarten wird ein französisches Blatt aus 52 Karten herangezogen, bei dem keine Joker untergemischt wurden. Zu Beginn werden alle Karten ausgeteilt, so erhält jeder Spieler insgesamt 13 Stück. Die Aufgabe der Teilnehmer ist es dann, ihre Karten verdeckt zu sortieren – sowohl nach Farben als auch nach Rang. 

Reizen: Die erste Phase

Ziel des Spiels in Bridge ist es, möglichst viele Stiche zu machen. Dazu müssen die Partner jeweils zusammenarbeiten. Die erste Phase des Spiels wird als „Reizen“ bezeichnet. Darin müssen die Teams versuchen, eine Anzahl an Stichen zu ermitteln, die sie mindestens erreichen können. Optional können sie außerdem eine Trumpffarbe festlegen. Dafür wird – wenn möglich – eine Farbe gewählt, in der das Team mindestens acht Karten besitzt. 

Nur eines von beiden Teams kann das Reizen gewinnen und sich mit seiner Ansage durchsetzen. Hierfür wird von einem Spieler ein Gebot gemacht, die anderen können als Antwort passen, dieses kontrieren oder das Kontra wieder rekontrieren. Es gibt verschiedene Regeln zum Ablauf der Reizung, die je nach Spielweise gewählt werden können. 

Abspielen: Die zweite Phase 

In der zweiten Phase „Abspielen“ wird dann versucht, die gewünschten Stiche oder mehr zu erlangen. Der Spieler, der den gewinnbringenden Konter abgegeben hat, muss in dieser Phase alleine für sein Team spielen. Er wird als Alleinspieler bezeichnet, während sein Partner zum Dummy wird. 

Nun legt jeder der anderen drei Spieler pro Runde eine Karte ab. Die erste ausgespielte Karte gibt dabei den Farbzwang an. Nur wer keine Karte dieser Farbe besitzt, kann auf eine mit der Trumpffarbe zurückgreifen. Die höchste Karte der Runde gewinnt dann den Stich. Die Karten des Dummys werden hingegen offen gelegt und der Alleinspieler kann frei aus ihnen wählen. 

So wird das Spiel gewonnen

Nach insgesamt 13 Runden neigt sich das Spiel dem Ende zu. Nun werden die Stiche gezählt und es stellt sich heraus, ob das Angebot oder der Konter während der Reizung erfüllt werden konnte. Der Alleingänger gewinnt das Spiel also, sofern er mindestens seine angesagten Stiche erreicht oder diese sogar übertroffen hat.

Die Abrechnung am Ende des Spiels fällt dazu etwas komplexer aus: So gibt es bspw. die Überstiche, also jene die mehr gemacht wurden, oder die Differenz, wenn die Stiche nicht erreicht wurden. Dazu kommt, ob sich ein Team in einer sogenannten „Gefahrenlage“ befindet. Dieser Status führt dazu, dass die Punkte bei Gewinnen und die Strafpunkte bei Niederlagen höher ausfallen.

Einfache Tipps für Anfänger

Grundsätzlich ist Bridge leicht zu erlernen, der Klassiker wird mit der Zeit jedoch immer komplexer. Für Einsteiger können schon einfache Tipps zu mehr Erfolg führen:

  • Es lohnt sich, nicht nur mögliche Stiche festzulegen, sondern auch vorab zu entscheiden, welche Karten geopfert werden können. 
  • Da das Team zusammenarbeitet, muss der zweite Spieler während eines Stichs keine hohe Karte abgeben, falls die des ersten bereits höher ist. Stattdessen kann er seine guten Karten aufsparen.
  • Statt wahllos Karten abzulegen, sollten Spieler in den meisten Fällen bei einer Farbe bleiben und diese Stück für Stück ausspielen. 
  • Spieler können durch die Wahl bestimmter Karten kommunizieren. So kann bspw. durch das Ablegen einer niedrigen Karte symbolisiert werden, dass die derzeitige Kartenfarbe nicht interessant ist, oder durch eine hohe, dass man auch bei den nächsten Zügen bei dieser Farbe bleiben möchte.

Bridge ist ein absoluter Klassiker unter den Kartenspielen und verspricht Spaß und Spannung im Team. Eine gute Zusammenarbeit erhöht die Chancen auf einen Gewinn, wodurch selbst ein schlechtes Blatt noch gerettet werden kann. Natürlich fallen aber auch andere taktische Aspekte wie etwa Bluffen ins Gewicht. Mit ein paar einfachen Tipps wird jede Runde ein bisschen leichter!