Das olympische Feuer entfacht dieses Jahr in der romantischen Stadt Paris. Die Olympische Spiele 2024 finden vom 26. Juli bis zum 11. August in der Hauptstadt Frankreichs statt. Sportfreunde freuen sich schon seit Monaten auf dieses Ereignis. Doch ist dieses Event nun auch für eSport Fans ein Highlight des Jahres? In diesem diskutieren wir, ob die Olympische Spiele 2024 eine neue Ära für Videospiele sein wird.
eSports und seine Beliebtheit
Mit eSport sind die Wettkämpfe, die in Computer- und Videospielen stattfinden, gemeint. Die eSport Szene erfreut sich besonders bei der jüngeren Generation an großer Beliebtheit. Folglich finden immer größere internationalen Meisterschaften statt. Hier sind mehrstellige Preisgelder ausgeschrieben. Zu den bekanntesten eSports-Titeln zählen Dota 2 (Valve) und League of Legends (Riot Games) sowie Counter-Strike: Global Offensive (Valve) und FIFA-Reihe. Zahlreiche Ligen und Turniere werden jährlich zu diesen und weiteren Spielen ausgetragen.
eSportler zeichnen sich durch ihre hohe Reaktionsgeschwindigkeit, strategisches Denken und eine geschickte Hand-Augen-Koordination aus. Besonders populär ist der eSport in den Ländern Südkorea, USA, Brasilien, China sowie Frankreich. In Deutschland gibt es seit 2017 den eSport-Bund Deutschland, den ESBD. Er setzt sich für die Förderung des Sports ein.
eSport und die Olympischen Spiele
Ob eSport Teil der Olympischen Spiele werden soll, wird schon seit langem diskutiert. Kritiker wollen eSport nicht mitaufnehmen, da es sich einerseits nicht um einen physischen Sport handelt. Anderseits sollen auch jüngere Zuschauer ihren Platz in den Olympischen Spielen haben, daher stehen nun Änderungen bevor. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist nur langsam von Veränderungen im Programm zu überzeugen. Ein erster Fortschritt war, dass die Olympic eSports Week von der IOC abgesegnet wurde. Das Event wurde vom 22. bis 25. Juni 2023 in Singapur ausgetragen. Diese Woche diente als Testlauf und sollte zusätzlich zeigen, wie eSport in das olympische Umfeld reinpasst.
Olympic eSports Week
Die Olympic eSports Week in Singapur kombinierte physischem Sport, der in einer virtuellen Welt stattfindet, mit sportbasierten Videospielen. Es gab keine Medaillen und Diplome zu gewinnen, sondern gold-, silber- und bronzefarbene Trophäen für die Gewinner. Rund 131 Finalisten nahmen an den zehn Wettbewerben teil. Die gespielten Sportarten waren Bogenschießen, Baseball, Schach, Radfahren, Tanzen, Motorsport, Segeln, Schießen, Taekwondo und Tennis. Außerdem wurde ein Shooting-Videospiel zugelassen, was als Fortschritt in anzusehen ist. Bei dem Videospiel handelt es sich um ein Koop-Survival-Shooter-Spiel: Fortnite. Im Spiel geht es darum, unterschiedliche Missionen abzuschließen, Resscourcen einzusammeln und das Errichten von Basen.
eSport als Disziplin in den Olympischen Spiele 2024?
Der Leiter des virtuellen Sports und eSports des IOC, Vincent Pereira, erklärte bei der Eröffnungsfeier, dass Paris als Gastgeberstadt der Olympischen Sommerspiele 2024 Vorrang gegenüber anderen Ländern habe. Ob eSport aber nun 2024 Teil der Olympische Spiele wird, ist immer noch nicht bekannt.
Kritik an der Olympic eSports Week von Gamern
Die Olympic eSports Week ist definitiv ein Fortschritt für alle eSportler, doch ihr Programm wurde von den Sportlern stark kritisiert. Der Grund dafür ist, dass die bekanntesten Spiele gar nicht ausgetragen wurden. Videospiele wie Counter-Strike wurden als zu gewalttätig eingestuft und schaffen es daher nicht in das Programm der eSports Week. Der eSport-Bund Deutschland (ESBD) äußerte sich hierzu kritisch dazu und war mit der Auswahl der Disziplinen nicht zufrieden.
Aussicht auf die Olympischen Spiele 2024 und Videogames
Die Olympic eSports Week ist ein erster Schritt zur Integration des eSports in die Olympische Spiele. Die Auswahl der Spiele muss jedoch angepasst werden, wenn die beliebtesten Ligen ausgetragen werden sollen. Ob eSport jetzt wirklich Teil der Olympischen Spiele 2024 in Paris wird, bleibt unklar. Die Ära des eSports in den Olympischen Spielen muss daher eventuell noch etwas warten. Man könnten auch sagen, dass das Komitee dieser mit kleinen Schritten entgegengeht. Gamer bleiben trotzdem positiv und drücken die Daumen für eine Erneuerung im Programm.