NFTs: Sind sie eine Revolution oder Illusion?

Bei den Non-Fungible Token handelt es sich um einen Kryptowert. NFTs stoßen in der Welt der digitalen Kunst, der Videospiele und der Popkultur immer noch auf große Begeisterung. Aber was sind die Auswirkungen der Technologie? Sie steht den Herausforderungen des digitalen Eigentums, des künstlerischen Schaffens sowie der ökologischen Nachhaltigkeit entgegen. Im folgenden Artikel wollen wir uns die NFTs und ihren Hype genauer anschauen.

NFTs – kurz erklärt

Die Anfänge der NTFs gehen bis in das Jahr 2014 zurück. Die digitalen Künstler Jennifer und Kevin McCoy gaben damals den ersten NFT, namens Quantum, aus. Es handelt sich bei NTFs um digitale Besitznachweise von immateriellen Gütern. Im Gegensatz zum Bitcoin sind NTFs aber einzigartig und nicht austauschbar. Sie basieren auf der Blockchain-Technologie. Diese macht es möglich, dass der Besitzer der Token immer nachweisen kann. Die Einzigartigkeit der NTFs machen sie für ihre Sammler so beliebt und begehrt. NTFs findet man überall im Gamebereich, bei digitalen Sammelkartenspiele oder in Pixelgemälden.

Besonderheit der NFTs:  Normale Toker sind austauschbar. Sie funktionieren wie Bargeld: Ein Euro kann gegen einen anderen ausgetauscht werden. Bei NTFs ist das nicht möglich. Sie haben einen bestimmten Zahlencode, der einzigartig ist.

Neue Möglichkeiten für Künstler schaffen

Kommen wir zunächst zu den positiven Seiten der NTFs. Künstler wie Jennifer und Kevin McCoy hatten mit der Einführung der NTFs die Möglichkeit ihre Werke plötzlich unabhängig zu vermarkten und direkt mit den Käufern in Kontakt zu treten. Das hat vielen digitalen Künstlern neue Chancen aufgetan.

Die Kunstschaffenden mussten von da an nicht mehr mit Agenturen oder Galerien zusammenarbeiten. Sie konnten mit der Entstehung der NTFs direkt mit ihren Fans kommunizieren. Das hat eine neue Unabhängigkeit in den Kunstmarkt gebracht, die es so noch nie gab. Der Künstler Mike Winkelmann (auch Beeple genannt) wurde zum Beispiel durch Token mit seiner Kunst reich. Für sein Bild „Everydays: The First 5.000 Days“ verdiente er knapp 69 Millionen US-Dollar in einer der ersten digitalen Auktionen.

Kritische Stimmen über NTFs

Doch sind NTFs wirklich nur positiv für Künstler? Kritiker bemerken, dass Token den Wert der Kunst vielleicht auf Dauer verschlechtern könnte. Im Jahr 2022 schoss der Wert der NTFs zum Beispiel in die Höhe und im Jahre 2023 ging es schlagartig bergab. Seit diesem Jahr hat sich der Markt erholt, aber deutliche Tendenzen lassen sich noch nicht erkennen. Für Künstler bedeutet NTFs also auch eine finanzielle Unsicherheit. Daneben ist die Rechtsfrage bei NFTs nicht eindeutig geklärt. Durch den Verkauf eines Werkes gibt der Künstler eigentlich seine Nutzungsrechte an eine andere Person ab, doch im Prinzip kann das Urheberrecht bei digitaler Kunst gar nicht übertragen werden.

NTFs schaden der Umwelt?

Gerade in Zeiten der Klimakrise sollten wir eigentlich nicht noch weitere Produkte entwickeln, die die globale Erwärmung verschlimmert. Ob NTFs aber wirklich der Umwelt schaden, ist umstritten. Um die Kritik zu verstehen, muss man sich deutlich machen, dass NTFs zum großen Teil auf der Ethereum-Blockchain basieren. Diese verbrauchen leider eine große Menge an Energie, der CO2-Abdruck wird also erhöht. Es ist nämlich so, dass jede digitale Transaktion Strom verbraucht und Ethereum auf dem Einsatz von Grafikkarten beruht. Die Kritik der Umweltsünde ist daher verständlich. Allerdings gilt diese auch bei anderen digitale Technologien und nicht nur bei NTFs.

Haben NTFs also wirklich noch eine Zukunft?

Ja, NTFs haben wahrscheinlich eine Zukunft. Sie sollten aber etwas angepasst werden. Künstler sollten sich sicher mit dem Kryptowert fühlen können und von der Demokratisierung des Kunstmarktes profitieren, anstatt darunter zu leiden. An dieser Stelle ist es wichtig, dass zum Beispiel die Rechtsfrage der Kunstwerke besser geklärt wird. Daneben muss eine Form gefunden werden in der NTFs weniger CO2 erzeugen, damit sie ein nachhaltiger Kryptowert sind. Ob diese Änderungen in der Zukunft wirklich stattfinden, ist nicht sicher.