Domino in Variationen: Spannende Spielweisen aus aller Welt

Das klassische Gesellschaftsspiel Domino hat bereits eine lange Geschichte. Glaubt man den Legenden, so hat Domino seinen Ursprung im alten China und wurde womöglich von dem chinesischen Soldaten Hung Ming erfunden. Klar belegen lässt sich diese Entstehungsgeschichte allerdings nicht. Auch dass das Spiel von Marco Polo über die Grenzen des Landes hinaus berühmt gemacht wurde, ist nicht sicher bewiesen, gilt jedoch als gängige Theorie. Mittlerweile wird Domino rund um den Globus gespielt. Dabei sind verschiedenen Varianten des Spiels entstanden, die in Teilen der Welt große Beliebtheit feiern. Kennst du die folgenden Arten von Domino bereits?

Einfache Grundregeln mit verschiedenen Interpretationen

Die Basis des Spiels Domino ist relativ einfach. Ziel des Spiels ist es, Steine mit derselben Augenzahl aneinander zu platzieren und so möglichst schnell alle eigenen Spielsteine loszuwerden. Eine Runde wird von jenem Spieler gewonnen, der seine Dominos als Erster komplett anbringen konnte. Wie es zu diesem Resultat kommt, kann jedoch je nach Spielart unterschiedlich sein. Auch das Legesystem kann sich unterscheiden und so spannende Spielweisen präsentieren. Wir haben einige Varianten auf Lager!

Ungarisches Domino 

In seinen Grundzügen unterscheidet sich ungarisches Domino nur minimal vom Original. Die Steine werden dabei auf dieselbe Weise angelegt. Ein wichtiger Unterschied besteht jedoch darin, dass Spieler bei ihrem Zug gleich mehrere Dominos loswerden können. Sind sie erst einmal an der Reihe, können sie so viele Steine anlegen, bis sie keinen passenden mehr besitzen. Erst dann ist der nächste Spieler dran. So bietet ungarisches Domino eine rasante Alternative mit schnelleren Runden.

Französisches Domino

In der französischen Variante des Spiels werden die Spielsteine anders aufgelegt. Statt dass die Dominos aneinandergereiht werden müssen, legt man dazu die gleichen Augenzahlen aufeinander. So bleibt nur jene Seite offen, die noch mit einem Stein verbunden werden kann. Dadurch ergeben sich weniger Anlegemöglichkeiten, was eine strategische Schwierigkeit in das Spiel bringt.

Mexican Train 

Für eine große Abwechslung sorgt Mexican Train, denn in dieser Variation von Domino werden gleich mehrere Linien gebildet. Jeder Spieler kann dazu seine eigene Aneinanderreihung von Steinen starten. Gleichzeitig wird aber auch in der Mitte des Tisches ein Feld zum Ablegen gebildet, an das alle Teilnehmer anlegen dürfen. 

Domino Whist

Wer gerne in Paaren spielt, ist bei Domino Whist genau richtig. Diese Variante ist für vier Spieler ausgelegt, von denen sich jeweils zwei miteinander verbünden. Dabei wählen sie ihr Team allerdings nicht selbstständig, sondern dieses ergibt sich aus der Sitzordnung. Der Spieler mit dem höchsten Stein wird zur Vorhand und sucht seinen Sitzplatz aus. Dann platziert sich der Spieler mit dem zweithöchsten Stein gegenüber und wird sein Partner. Der Spieler mit dem dritthöchsten Stein kommt zur linken Seite der Vorhand, der Spieler mit dem vierthöchsten Stein zu rechten Seite. Auch diese beiden Spieler bilden nun ein Team.

Andere Anwendungen mit Dominosteinen 

Dominosteine werden allerdings nicht nur genutzt, um verschiedene Varianten des Klassikers zu erleben. Stattdessen bieten sie – ähnlich wie ein französisches Kartendeck – Möglichkeiten für spannende Spiele und Experimente.

Pai Gow

Bei Pai Gow handelt es sich um ein exotisches Glücksspiel, das mit Dominosteinen gespielt wird. Dabei müssen Spieler mithilfe der Augenzahlen auf ihren Dominos eine niedrige und eine hohe Hand bilden. Gespielt wird dabei nicht gegeneinander, sondern gegen die Bank, die durch einen Croupier repräsentiert wird. Bis zu acht Spieler können gleichzeitig versuchen, eine niedrigere und eine höhere Hand als die Bank zu besitzen.

Der Domino-Effekt

Genau genommen ist der Domino-Effekt kein Spiel, wird jedoch als beliebtes Unterhaltungsprogramm genutzt. Mittlerweile steht der Begriff im Sprachgebrauch für Kausalketten, bei denen ein Ereignis das nächste auslöst. Ursprünglich stammt dies jedoch von einer interessanten Anwendung mit Dominosteinen ab. Diese werden hochkant hintereinander platziert, wodurch aufwendige Muster entstehen können. Wird dann der erste Stein angestoßen, fallen der Reihe nach alle anderen auch um. Für den Domino-Effekt gibt es bereits eigene Meisterschaften. Die Weltrekorde beziehen sich auf Aspekte wie das größte Domino-Motiv oder die meisten umgefallenen Steine.

Dominosteine bieten zahlreiche Optionen für spannende Spiele und Freizeitbeschäftigungen. Von unterschiedlichen Varianten des klassischen Spiels bis zu Experimenten mit dem Domino-Effekt ist alles mit dabei. Falls dir diese Varianten nicht ausreichen, wirf einen Blick in Gesellschaftsspiele mit historischen Themen wie Kingdomino!