Collaborative vs. competitive: Welches Gameplay bevorzugen Spieler? 

Multiplayer-Spiele haben im letzten Jahrzehnt den Spielemarkt dominiert und Entwicklerstudios massive Erfolge eingebracht. Das Bedürfnis danach, mit anderen zu gamen, sich in Teams zu formieren oder an anderen Spielern zu messen, wurde dabei ganz klar aufgezeigt. Heute richten sich viele der großen AAA-Titel sowie unzählige Indie Games an die Zielgruppe, die gerne gemeinsam zockt. Dabei sind zwei unterschiedliche Spielarten im Vordergrund: kooperative (collaborative) und wettkampforientierte (competitive) Gameplays. Doch was ist eigentlich beliebter?

Was ist kooperatives Gameplay?

Von kooperativen Spielen wird immer dann gesprochen, wenn du mit deinen Mitspielern zusammenarbeiten und gemeinsame Lösungen finden musst. Dies kann entweder in Form von einem Couch-Koop oder einem Online-Game ermöglicht werden. Kooperative Spiele sind vor allem bei Casual Gamern beliebt und werden gerne von Paaren, Freunden oder in der Familie gespielt. 

Die Spiele fördern die Kommunikation und stärken das Teamwork. Da es keine Verlierer gibt, sorgen kooperative Gameplays meist für gute Stimmung und Unterhaltung. Das gemeinsame Erleben steht dabei klar im Vordergrund. Als Beispiele für beliebte Koop-Games gelten z. B. It Takes Two, Overcooked oder Split Fiction. 

Wie unterscheiden sich wettkampforientierte Spiele?

Im Vergleich zu kooperativen Spielen müssen die Teilnehmer von wettkampforientierten Games gegeneinander antreten. Obwohl es auch möglich ist, diese Art der Spiele auf einem gemeinsamen Gerät zu spielen, finden die Wettkämpfe mittlerweile fast ausschließlich online statt. Hier stehen Konkurrenz und Wettbewerb klar im Zentrum. Gespielt wird oftmals gegen Spieler aus aller Welt. Die besten Mitstreiter können sogar eine Karriere aus ihrem Hobby machen und bei eSport-Turnieren ihr Talent unter Beweis stellen. 

Wettkampforientierte Spiele sind rasant, adrenalingeladen und knallhart. Dabei müssen Teilnehmer großen Ehrgeiz und eine hohe Frustrationstoleranz besitzen. Falls du kein guter Verlierer bist, könnte diese Art des Gameplays nach einiger Zeit mühsam werden. Gleichzeitig bieten die Spiele Nervenkitzel auf höchster Stufe. Zu den beliebtesten Games zählen Titel wie Fortnite, Call of Duty oder Rocket League. 

Wettkampf im Team: Die perfekte Mischung? 

Eine strikte Trennung zwischen kooperativem und kompetitivem Gameplay gibt es allerdings nicht. Das beweisen jene Spiele, in denen Gamer in Teams gegeneinander antreten. Hierbei finden sie sowohl die Teamwork- und Kommunikationskomponenten, als auch den Nervenkitzel des Wettkampfs. 

Kein Wunder, dass genau jene Spiele in der Kategorie der eSports eine große Beliebtheit erlangt haben. Für Titel wie League of Legends oder Dota 2 trainieren Spieler jahrelang, um eine echte Chance unter den Profis zu haben. Dementsprechend spektakulär sind natürlich auch die Wettkämpfe, bei denen mittlerweile ein Millionenpublikum mitfiebert. Bei großen eSport-Turnieren geht es nicht nur um Prestige, sondern auch um hohe Preisgelder. Das erhöht die Spannung und sorgt für zusätzliche Motivation. 

Natürlich punkten die wettkampforientierten Teamspiele auch im Hobbybereich, trotzdem fordern sie ihren Spielern einen hohen Einsatz ab. Um das eigene Team nicht im Stich zu lassen, versuchen Spieler regelmäßig zu trainieren und ihre Fähigkeiten laufend zu verbessern.

Gameplay-Vorlieben: Eine Frage der Generation?

Sieht man sich die Zielgruppen der jeweiligen Spielweisen genauer an, fällt eines auf: Die unterschiedlichen Generationen haben tendenziell andere Vorlieben. So sind kooperative Gameplays bei Millennials und älteren Spielern beliebter, während das wettkampforientierte Gameplay bei der Generation Z punktet. Dafür lassen sich einige Gründe finden:

Millennials sind mit deutlich einfacheren Spielkonsolen und PCs aufgewachsen, bei denen Online-Gaming noch keine große Rolle gespielt hat. Stattdessen wurden gemeinsam Rätsel gelöst oder Jump’n’Runs auf einer Konsole gespielt. Natürlich gab es auf Geräten wie dem Nintendo 64 auch kompetitive Games, diese wurden allerdings nur gegen einzelne Spieler ausgetragen – nicht gegen die ganze Welt. Oftmals bevorzugen ältere Spieler außerdem etwas gemütlichere Games, bei denen sie entspannen können. 

Die Generation Z ist bereits mit Online-Games aufgewachsen und hat sich an das schnelllebige Gameplay im stetigen Wettkampf gewöhnt. Für viele junge Spieler ist der Nervenkitzel heute ein Muss, um Spaß am Spiel zu haben. 

Multiplayer-Titel können auf unterschiedliche Weise genossen werden. Dabei stehen sich zwei Gameplay-Arten gegenüber: competitive vs. collaborative. Beide haben ihre klaren Vorzüge und werden von einer breiten Spielerschaft genutzt. Deine eigenen Vorliebe entscheiden, welcher Stil für dich am besten geeignet ist.