Das Internet übernimmt in unserem Alltag zahlreiche Aufgaben. Viele davon bekommen wir allerdings gar nicht aktiv mit. Dies ist der Fall, wenn das Internet of Things (deutsch: Internet der Dinge) genutzt wird. Der Begriff oder seine Abkürzung „IoT“ kursieren seit Jahren online. Viele Menschen sind sich allerdings nicht dessen bewusst, um was es sich beim IoT wirklich handelt. Wir sehen uns das wichtige Netzwerk deshalb einmal genauer an!
Wenn Geräte kommunizieren
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei dem Internet of Things um eine Art Netzwerk, in der Dinge kommunizieren können. Dabei handelt es sich bspw. um smarte Geräte, die selbstständig auf das Internet zugreifen können. Ein Beispiel dafür könnte etwa eine smarte Solaranlage sein. Um sich immer möglichst effizient auszurichten, empfängt sie Daten einer Wetterstation und kann so die perfekte Position finden, um möglichst viel Sonnenlicht zu erlangen.
Auch die interne Kommunikation eines Geräts kann über das Internet of Things ablaufen. Wenn z. B. ein smarter Kühlschrank seinen Inhalt überprüfen möchte, kann es entweder das Bild einer internen Kamera scannen oder mit einem Sensor kommunizieren. Dies funktioniert über das Internet der Dinge, danach kann über das gleiche Netz eine automatisierte Bestellung versandt werden.
Mobilfunk als Basis für IoT
Damit smarte Geräte immer und überall verwendet werden können, nutzt das Internet der Dinge meist mobile Verbindungen. Zwar kann ein Smart Home ebenfalls per WLAN laufen, anders sieht es jedoch bei der Smart Watch oder dem selbstfahrenden PKW aus. Mit dem wachsenden Interesse an smarten Gegenständen steigen deshalb auch die Anforderungen an das mobile Netz. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Einführung von 5G als neuem Netzstandard in Deutschland besonders wichtig war.
Damit smarte Geräte verantwortungsvolle Tätigkeiten wie das Steuern von Fahrzeugen übernehmen können, muss die Verbindung sicher sein und ohne große Latenzen auskommen. Außerdem benötigt es Sicherheitsvorkehrungen, die bei einer Netzstörung in Kraft treten. Selbiges gilt für intelligente Maschinen, die z. B. in Fertigungsanlagen über das Internet of Things miteinander kommunizieren.
Ausblick: Welche Möglichkeiten bietet IoT?
Noch ist das Potenzial des Internet of Things noch lange nicht ausgeschöpft. Besonders beim Thema autonomes Fahren sehen Experten viele Möglichkeiten. So könnten selbstfahrende PKWs nicht nur mit ihren eigenen Sensoren kommunizieren und so mögliche Gefahren erkennen, sondern auch Kontakt mit anderen Fahrzeugen aufnehmen. Befänden sich viele solcher Fahrzeuge auf der Straße, könnte dadurch sogar ein eigenes Kommunikationsnetz (Car-to-Car) stehen, in dem jeder Verkehrsteilnehmer seine eigene Position im Verkehr genau kennt. Kollisionen könnten damit so gut wie ausgeschlossen werden.
Außerdem bietet das Internet of Things Erleichterung für zahlreiche Prozesse. Das betrifft vor allem die Arbeitswelt. Um Prozesse zu automatisieren und damit vor allem repetitive Vorgänge auf Maschinen auszulagern, ist das Kommunikationsnetzwerk essenziell. Oftmals wird dabei vom Industrial Internet of Things gesprochen. Dieses hilft dabei Arbeitsschritte im Bereich Logistik, Landwirtschaft, Energiegewinnung oder auch in der Produktion jeglicher Güter zu vereinfachen.
Der vollautomatisierte Haushalt
Gleichzeitig wird das private Leben immer stärker digitalisiert. Mit einem Smart Home können Nutzer bereits ihre Eingangstür auf- und zusperren, das Licht dimmen, die Rollos herablassen oder die Temperatur verändern. Per Sprachsteuerung wird der Fernseher angedreht oder stimmungsvolle Musik gestartet. Allerdings sind dafür oftmals noch menschliche Befehle oder vorprogrammierte Eingaben nötig.
Durch das Internet of Things wird jedoch auch der vollautomatisierte Haushalt möglich. Dabei können die eigenen Haushalts- und Küchengeräte selbstständig smarte Entscheidungen treffen, die auf Erfahrungswerten oder bestimmten Parametern basieren. So kommuniziert bspw. das Heizungssystem mit der Smart Watch und erkennt, wann sich der Bewohner außer Haus befindet. In diesem Zeitraum wird die Heizung heruntergedreht, um Energie zu sparen.
Mit der Zeit lernen die smarten Geräte den Tagesablauf des Nutzers kennen und wissen genau, wann die Temperatur wieder hochgefahren werden muss, ohne dass eine Voreinstellung notwendig ist. Außerdem könnte auch der eigene PKW ein Signal senden, sobald der Bewohner den Heimweg antritt. Nach demselben Prinzip können natürlich auch andere Teile des Haushalts ablaufen.
Das Internet of Things ist ein Netzwerk, auf dem Geräte selbstständig kommunizieren und Informationen abfragen können. So werden Prozesse automatisiert und viele Tasks im Alltag erleichtert.
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