Streaming von Videogames: Sind Twitch und YouTube bald out?

Das Streaming von Videospielen hat es schon längst in die Herzen vieler Gamer geschafft. Beim Game Streaming werden Spiele in Echtzeit im Internet übertragen. So lernt man mehr über die Spieltechniken, die Gadgets und die Strategien anderer Gamer. Die beliebtesten Plattformen dafür sind Twitch and YouTube. Doch nun ziehen andere Plattformen nach und bieten Gamern einen Ort der Übertragung. Im Folgenden schauen wir uns diese Seiten einmal genauer an.

Streaming von Videospielen – how it all began

Wie alles anfing: Das Live-Streaming wurde zum ersten Mal in den 2010er Jahren auf der amerikanischen Website Twitch populär. Gamer begannen hier sich selbst beim Spielen live aufzuzeichnen und dies mit anderen Menschen zu teilen. Auch auf YouTube wurden Spiele ausgetragen. Die professionellen Streamer zeigen hier ihre anspruchsvolle Spielweise und kommentieren das Game. Die Zuschauer können ebenfalls durch Kommentare miteinander interagieren. Durch Sponsoren, Abonnements, Werbeeinnahmen sowie Spenden können Streamer so viel Geld verdienen.

Spiele können durchs Streaming schnell an Reichweite gewinnen. Die Games Fall Guys, Rocket League und Among Us gewannen zum Beispiel durch Streaming an enormer Beliebtheit. Auch eSport Turniere werden häufig gestreamt.

Good to know: Als einer der ersten Streamer gilt Tomoaki Hamatsu (Nasubi). Er spielte nackt in der Spielshow Denpa Shōnen teki Kenshō Seikatsu.

Neue Streaming Plattformen entdecken

Wie schon erwähnt ist Twitch die bekannteste Plattform für Steamer. Es folgt YouTube. Mittlerweile gibt es jedoch ein paar ernstzunehmende Konkurrenten.

Streaming auf Kick

Kick.com ist vielleicht der größte Twitch Konkurrent. Die Plattform hat ihren Sitz in Australien und existiert seit 2022. Kick hat eine einfache Strategie gewählt: Sie bietet höhere Umsatzbeteiligungen für Streamer als bei Twitch. Kick wirbt mit einer 5-prozentige Umsatzgebühr. Gerade deswegen sind einige bekannte Streamer zu dieser Plattform gewechselt. Zu diesen zählen die Gamer Hikaru Nakamura, Nickmercs, Adin Ross, Vitaly Zdorovetskiy, Amouranth, xQc Ice und Poseidon. Einer der ersten Streamer, der zu der Plattform wechselte, war Trainwreckstv. Kicks Plan scheint daher aufzugehen: Die Plattform hatte im Juni 2023 durchschnittlich 235.000 Livestreams pro Tag. Außerdem sind die Richtlinien bei Kick lockerer. Das einerseits zu Kritik, anderseits loben einige User die Freiheit der Seite.

Streaming Video Games auf AfreecaTV

AfreecaTV ist eine südkoreanische Plattform. Südkorea gilt als eines der bekanntesten Länder, wenn wir von Streaming reden. Es liegt daher auf der Hand, dass das Land seine eigene Plattform hat. AfreecaTV gibt es schon seit 2005. Die Seite überträgt hauptsächlich Fernsehkanäle. Nun wird sie aber immer bekannter unter den Streamern. Zusätzlich wird E-Sport-Content auf AfreecaTV ausgestrahlt. Auch wenn AfreecaTV hauptsächlich in Südkorea genutzt wird, so hat die Seite international ebenfalls Anerkennung gefunden.

Live-Streaming-Plattform Trovo

Trovo ist eine chinesische Plattform. Sie funktioniert ähnlich wie Twitch. Es gibt gestaffelte kostenpflichtige Abonnementoptionen für jeden Kanal. Trovo gibt es seit 2020. Im Moment ist Trovo noch eine eher kleinere Plattform mit weniger als 1% Zuschauer als Twitch. Bei den Games darf man daher nicht tausende von Zuschauern erwarten. Trovo wird derzeit noch überwiegend von dem chinesischen Publikum genutzt. Streamer erhalten 50% des Umsatzanteils – genau wie bei Twitch. Ein Unterschied sind die Anforderungen für die Monetarisierung auf Trovo. Man muss nur  fünf Stunden streamen und 20 Follower haben. Und schon kann es losgehen! Das ist gerade für Anfänger ein Pluspunkt.

Weitere kleine Streaming-Plattformen

Neben den genannten gibt es noch einige kleine Plattformen. Oft werden diese nur im jeweiligen Herausgeberland genutzt. Trotzdem lohnt es sich, ein Blick auf sie zu werfen. Zu den nennenswerten gehören Mildom und aus Japan OPENREC sowie NimoTV und Nonolive.

Fazit zu den neuen Streaming Plattformen von Videospielen

Zu der derweil größten Twitch und YouTube Konkurrenz gehört definitiv Kick. Insbesondere für Gamer ist Kick lukrativ. Aber auch die anderen Plattformen zeigen Vorteile gegenüber dem Mainstream auf. Zuschauer und Spieler sollten in ihre Auswahl auf jeden Fall flexibel bleiben und auch einmal was Neues ausprobieren.