Psychologie in Casinospielen: Warum machen Risiko und Adrenalin Spaß?

Casinospiele versprechen schnellen Spaß und jede Menge Nervenkitzel. Dabei setzen Spieler echtes Geld ein, um mögliche Gewinne zu erzielen. Jede Runde beinhaltet jedoch auch das Risiko zu verlieren. Während natürlich niemand gerne verliert, ist es genau dieses Risiko, welches die Spiele so attraktiv macht. Das Phänomen lässt sich durch einen Blick in die menschliche Psychologie und Physiologie erklären!

Risikobereitschaft hat evolutionären Hintergrund

Während wir in der modernen Gesellschaft möglichst wenigen Gefahren ausgesetzt sind, mussten unsere Vorfahren noch hart um ihr Überleben kämpfen. Nur wer bei der Jagd erfolgreich war oder sich zum Sammeln von Pflanzen aus seiner Höhle traute, konnte damit sich selbst und den eigenen Stamm ernähren. Risikobereitschaft machte sich dadurch bezahlt und Mut sorgte für deutlich höhere Überlebenschancen. Damit konnten sich das genetische Material dieser Menschen stärker durchsetzen. 

Alleine dadurch sind wir evolutionär darauf ausgerichtet, Risiken einzugehen und diese oftmals sogar zu genießen. Besonders wenn sie sich dabei in einer sicheren Umgebung befinden und die Höhe des Risikos einschätzen können, kann riskantes Verhalten bei vielen Menschen Euphorie erzeugen. Das sieht man nicht nur im Casino, sondern auch bei Extremsportarten wie Bungeespringen. Wie risikobereit ein Mensch ist, soll dazu relativ stabil in der eigenen Persönlichkeit veranlagt sein.

Hormonelle Belohnung beim Gewinnen

Risikoreiche Situationen verändern den Hormonhaushalt im Körper. So wird in brisanten Momenten jede Menge Adrenalin ausgeschüttet. Nicht jeder Mensch mag das Gefühl des Adrenalinschubs, viele feiern das anregende Kribbeln jedoch. Dazu bringt Adrenalin ganz in das Hier und Jetzt. Lästige Gedanken und Sorgen werden weggeschoben und ein Zustand von Flow setzt ein.

Im Gegensatz zu Adrenalin ist Dopamin jedoch ein Hormon, das wohl jedem Menschen ein angenehmes Gefühl verleiht. Dopamin zählt zu den Glückshormonen und wird besonders beim Gewinnen von kompetitiven Wettkämpfen, Prüfungen oder Spielen ausgeschüttet. Wer eine Runde am Slot dreht und dreimal die Sieben aufblicken sieht, wird mit einem Dopaminschub belohnt.

Sorgt Sicherheit für Langeweile?

Während sich unsere Vorfahren noch gegen wilde Tiere, eisige Kälte und Naturgewalten durchsetzen mussten, leben wir in modernen Zivilisationen oftmals sehr behütet. Das führt natürlich zu einem besonders großen Wohlbefinden, kann in einigen Fällen jedoch auch Langeweile erzeugen. Viele Menschen sehnen sich deshalb nach mehr Aufregung in ihrem Leben, wollen ihre Sicherheit allerdings trotzdem nicht aufgeben. Stattdessen leben sie ihre Sehnsucht nach Risiko und Nervenkitzel in Casinospielen aus.

Casinospiele vs. Sportwetten

Neben den klassischen Casinospielen bieten auch Sportwetten eine interessante Möglichkeit, um das eigene Bedürfnis nach Nervenkitzel auszuleben. Dabei gibt es jedoch einige bedeutende Unterschiede:

  • Casinospiele: Die meisten Casinospiele basieren auf dem Zufallsprinzip. Wird bspw. die Kugel in den Roulettekessel geworfen, so hat der Spieler keinen Einfluss darauf, wo dieser landet. Zwar kann mit einer Setzstrategie gearbeitet werden, um die Gewinnchancen zu erhöhen, aber auch hier sind die Möglichkeiten begrenzt.
  • Sportwetten: Wer Sportwetten abgibt, kann dabei taktisch vorgehen. Dazu werden bspw. Analysen von Teams genutzt, Informationen über vorherige Matches gesammelt und Entscheidungen basierend auf Daten getroffen. Auch die Quoten sagen etwas über die Gewinnwahrscheinlichkeit aus. Natürlich bleibt auch bei Sportwetten ein Risiko vorhanden, dieses kann jedoch leichter kalkuliert werden.

Sicherer Umgang mit Casinospielen

Risikoreiche Spiele im Casino sorgen für Aufregung und können ein Gefühl von Lebendigkeit erzeugen. Die Glückshormone, die während einem Gewinn ausgeschüttet werden, führen bei manchen Spielern jedoch dazu, dass sie immer weiter spielen wollen. Hier besteht das Risiko, mehr Geld einzusetzen, als man eigentlich zur Verfügung hat. Deshalb ist es im Casino besonders wichtig, vor der ersten Runde einen Betrag festzulegen, den man problemlos verlieren kann. Ist dieser Betrag erreicht, hört man auf zu spielen.

Einige Anbieter ermöglichen es Spielern sogar, eigene Limits auf der Plattform einzuspeichern, nach denen der Spielbetrieb für eine bestimmte Zeit gesperrt wird. So schützen sich Nutzer vor hohen Verlusten und behalten den Spaß am Risiko.

Viele Menschen lieben risikoreiches Verhalten. Gründe dafür findet man sowohl in der Evolution, als auch in unseren Hormonen und der Psychologie. Wichtig ist dabei jedoch, einen klaren Kopf zu bewahren und mögliche Risiken realistisch abzuschätzen.