Overclocking und Kühlung: So maximiert man die Power eines Gaming-PCs

Wer aus dem eigenen Gaming-PC das Maximum herausholen möchte, der stößt früher oder später auf das Thema „Overclocking“. Dabei wird die Taktfrequenz verschiedener Komponenten über den vom Hersteller empfohlenen Standardwert gesetzt. Die Leistung steigt, doch dadurch kommt es oftmals zu einer Überhitzung der Geräte. Aus diesem Grund lässt sich Overclocking nur dann sinnvoll einsetzen, wenn im gleichen Moment auch an die Kühlung gedacht wird. Wir verraten, wie beide Methoden genutzt werden können, um einen Gaming-PC zu optimieren!

Overclocking: Was ist das?

Bei dem im Gaming-Bereich gängigen Begriff Overclocking spricht man von einem Übertakten bestimmter PC-Komponenten wie CPU, GPU und RAM. Die Taktfrequenz wird dabei höher gestellt, als der Hersteller empfiehlt, was in erster Instanz zu einer Maximierung der Leistung führt. Dabei kann zwischen den unterschiedlichen Arten von Overclocking unterschieden werden:

  • CPU-Overclocking: Dies erhöht die Prozessorleistung und unterstützt Gamer vor allem bei CPU-lastigen Spielen. Auch Multitasking-Möglichkeiten werden dadurch am PC erhöht. 
  • GPU-Overclocking: Da die Grafikkarte die Framerate limitiert, ist ein Overclocking der GPU für Spieler besonders relevant. Daraus resultieren flüssigere Spiele, selbst bei komplexen Texturen und Co.
  • RAM-Overclocking: Besonders speicherintensive Games profitieren von einem Übertakten des Arbeitsspeichers. Dadurch können Systemreaktionen beschleunigt werden.

Natürlich birgt das Übertakten von PC-Komponenten auch einige Risiken. Besonders die Hitzeentwicklung steigt dabei im Inneren des PCs. Umso wichtiger ist es, gute Kühlungen zu verwenden, die diesem Problem entgegenwirken. Gleichzeitig kann bei einem zu starken Übertakten auch ein instabiles System entstehen. Abstürze sind oftmals die Folge. Außerdem können die Komponenten schneller verschleißen und sogar die Garantie wegfallen. Diese Risiken müssen Spieler besonders beachten.

So funktioniert Overclocking

Um Overclocking zu erleichtern, gibt es bereits zahlreiche Tools für PCs. Anleitungen zur genauen Nutzung dieser Programme finden Gamer ganz einfach im Netz. Die folgenden Tools werden zum Übertakten der Komponenten benötigt:

  • CPU: BIOS/UEFI, Intel XTU, AMD Ryzen Master
  • GPU: MSI Afterburner, ASUS GPU Tweak
  • RAM: kann einfach in den Leistungsprofilen umgestellt werden (XMP/DOCP)
  • Stabilitätstests: Cinebench, Prime95, FurMark, 3Dmark

Beim Übertakten ist weniger oftmals mehr. Das bedeutet, dass nur in kleinen Schritten fortgefahren werden soll. Wichtig ist es, die Temperatur immer wieder zu kontrollieren, bevor die Taktung weiter erhöht wird. So können Abstürze und andere Probleme vermieden werden.

Die ideale Kühlung

Bei der Kühlung der Komponenten stehen verschiedene Optionen bereit. Dabei wird zwischen mehreren Arten unterschieden: bspw. Luftkühlung, Wasserkühlung und Passivkühlung. Für die meisten Gamer kommen dabei vor allem die ersten beiden Optionen infrage.

Luftkühlung

Die Luftkühlung zählt zur häufigsten Kühlungsweise von PC-Komponenten. Dabei wird Hitze über einen Kühlkörper abgeleitet und dann durch einen Lüfter aus dem Gehäuse geblasen. Die Methode ist günstig, einfach einzubauen und die Lüfter müssen selten gewartet werden. Allerdings kann eine Luftkühlung je nach Auslastung sehr laut werden. Für eine starke Abkühlung benötigt es außerdem große Lüfter, die viel Platz einnehmen. Bei starkem Overclocking reicht eine Luftkühlung außerdem oftmals nicht aus.

Wasserkühlung

Die Wasserkühlung hat zahlreiche Vorteile gegenüber der Luftkühlung, dies hat jedoch seinen Preis. Das Modul bringt eine hohe Kühlleistung mit sich und bleibt dabei sogar leise. Dafür ist sie in der Anschaffung teurer und muss regelmäßig gewartet werden. Mitunter muss die Kühlflüssigkeit gewechselt werden, einige Jahre sollte sie allerdings haltbar bleiben. Für ein starkes Overclocking ist die Wasserkühlung meist die bessere Wahl.

Passive Kühlung

Bei der passiven Kühlung handelt es sich einfach um eine Bauweise des PC-Gehäuses, bei der heiße Luft aufsteigen kann. Diese Option bietet also keinen aktiven Kühlprozess und ist dadurch nur für schwache CPUs und GPUs geeignet. Beim Overclocking der Komponenten reicht diese Kühlleistung nicht aus.

Dank Overclocking können Gamer mehr aus ihren PCs herausholen und einzelne Komponenten effektiver einsetzen. Damit beim Übertakten von CPU, GPU und RAM keine Abstürze drohen, ist die passende Kühlung das A und O. Nur ein Zusammenspiel beider Aspekten führt zu den gewünschten Resultaten. Jetzt fehlt noch eine starke Gaming-Tastatur und -Maus, um das Spielerlebnis zu perfektionieren.