Kaum ein Kartenspiel wird von einer solch mystischen Aura umgeben, wie der Klassiker Baccarat. Bekannt ist das Spiel nicht nur aus dem Casino, sondern auch aus zahlreichen Filmen. Besonders für seinen großen Auftritt in mehreren James-Bond-Streifen ist Baccarat bekannt. Dazu gilt es als absolutes Highlight für Besucher der asiatischen Casinometropole Macau. Doch was macht das Kartenspiel so besonders?
So wird Baccarat gespielt
Am Baccarat-Tisch können Teilnehmer einer Runde verschiedene Positionen einnehmen. Dabei tritt ein Spieler gegen die Bank – repräsentiert durch den Croupier – an, während andere Teilnehmer auf den Ausgang der Ziehung setzen können. Ziel der Runde ist es sowohl für den Spieler (Punto), als auch für die Bank (Banco) insgesamt neun Punkte zu erreichen oder möglichst nahe an diesen Wert zu gelangen. Dafür dürfen maximal drei Karten ausgeteilt werden.
Erreicht eine der beiden Parteien bereits mit zwei Karten die neun Punkte, so gewinnt diese. Ist dem nicht so, kann um eine weitere Karte gebeten werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wissen Spieler und Bank allerdings nicht, welche Karten der andere besitzt. Hat jede Seite drei Karten erlangt, gewinnt der Punktewert, der näher an der Neun liegt. Jede Runde kann daher mit einem Sieg für den Spieler, für die Bank oder als Unentschieden ausgehen.
Wichtige Regeln der Auswertung
Essenziell ist dabei allerdings, die Art der Auswertung zu verstehen. So werden die folgenden Karten gewertet:
- alle Bildkarten und die Zehn erhalten einen Wert von 0
- die Asse werden als ein Punkt gewertet
- alle anderen Zahlenkarten entsprechen ihrem abgebildeten Wert
Da es im Baccarat keine zweistelligen Zahlen gibt, wird die erste Ziffer für die Wertung gestrichen. Dies könnte dann z. B. so aussehen:
Ass (ein Punkt) + Herz Sieben (sieben Punkte) + Pik Fünf (fünf Punkte) = insgesamt dreizehn Punkte. Davon wird die erste Ziffer gestrichen, wodurch die Partei nur drei Punkte erhält.
Für alle Teilnehmer, die nicht direkt in die Runde involviert sind, heißt es wiederum, ihre Schätzung abzugeben. Meist erhalten sie ihren Gewinn 1:1 ausgezahlt, wenn sie auf den richtigen Sieger tippen. Wird ein Unentschieden vorhergesagt, fällt die Auszahlung jedoch größer aus.
Legendäres Kartenspiel mit simpler Spielweise
Im Kern basiert Baccarat auf dem Zufall. Spieler und Bank können keinen Einfluss auf die ausgeteilten Karten nehmen und somit innerhalb einer Runde keine strategischen Manöver ausführen. Trotzdem lassen sich verschiedene Setzstrategien nutzen, um die Gewinnchancen zu verbessern. Methoden dafür sind z. B. das Martingale- und das Paroli-System, die auch aus dem Roulette bekannt sind.
Doch warum vermitteln Filme wie James Bond – 007 jagt Dr. No, dass ein Agent wie Bond beim Spielen genau weiß, was er tut? Klar ist, dass das Können der Filmfigur überspitzt dargestellt wird. Gleichzeitig nutzt Bond seine Fähigkeiten am Spieltisch, um seine Gegner zu verunsichern und seine Nervenstärke zu demonstrieren. Dabei umgibt das Kartenass eine mystische Aura, die den Ruf von Baccarat klar geprägt und dem Spiel zu seinem Legendenstatus verholfen hat.
Mittlerweile gilt Baccarat besonders in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau als Hit. Ein Großteil der Umsätze, die in den Casinos von Macau gemacht werden, gehen auf das simple Kartenspiel zurück. Und genau hier liegt die Faszination des Klassikers: Die Runden können extrem schnell gespielt werden und versprühen dabei jede Menge Nervenkitzel. Dabei müssen Spieler weder viel Vorerfahrung mitbringen, noch über eine starke Strategie verfügen. So kann jeder das Spiel ab dem ersten Casinobesuch genießen.
Baccarat ist ein spannendes Kartenspiel mit einfachen Regeln, das sich gleichermaßen für Anfänger und eingesessene Casinobesucher eignet. Das Spiel wird oftmals mit Eleganz und Dekadenz verbunden, ein Ruf den der Klassiker wahrscheinlich seinen Auftritten in Filmen zu verdanken hat. Noch spannender wird Baccarat durch verschiedene Setzstrategien, die Gewinne steigern und verlorene Einsätze minimieren sollen. Damit erlangt das Kartenspiele eine taktische Komponente, die für zusätzliche Spannung sorgt.