LEGO ist schon längst nicht mehr nur für seine Baustein-Sets bekannt, denn die Marke hat auch einen Fuß in die Tür der Videospielbranche bekommen. Spiele wie LEGO Brawls und 2K Drive sind noch relativ neue Formate des dänischen Unternehmens LEGO. Das könnte schon bald der Beginn des Familien-E-Sports bedeuten. Doch passen diese beiden Konzepte überhaupt zusammen? Das wollen wir heute beantworten.
LEGOs Fußabdruck in Videospielen
Schon 1997 kam das Videospiel LEGO Island auf den Markt. Wenig später folgten LEGO Racers und LEGO Rock Raiders, womit die Marke zeigte, dass sie sich auch im Gaming auskennt.
Besonders beliebt machte LEGO sich jedoch mit seinen Interpretationen in Videospielen von bekannten Filmen und Serien. LEGO Star Wars, Harry Potter, Marvel, Batman, Indiana Jones und Der Herr der Ringe: LEGO setze diese Geschichten sehr kreativ in Videospiele um.
2015/2017 probierte LEGO dann etwas Neues aus. LEGO Worlds ist ein Open-World-Spiel, in dem man verborgene Schätze entdecken kann. LEGO Brawls oder LEGO 2K Drive sind die neusten Spiele der Marke.
Warum ist LEGO noch nicht in der Wettkampfszene vertreten?
Bei diesen Erfolgstiteln könnte man nun erwarten, dass die Marke schon längst im E-Sport eingezogen ist – doch das ist nicht der Fall. Das könnte an verschiedene Gründe haben.
Einfaches Spielprinzip
LEGO setzt auf intuitive Games, deren Fokus auf dem Spaß des Spielens liegt. Anstatt sich in Komplexität zu verlieren, sind die LEGO-Spiele einfach zugänglich und verständlich. Das liegt bestimmt auch daran, dass das Publikum der Marke vor allem Familien sind. Das kooperative Gaming und der Moment des Zusammenseins ist bei den LEGO-Spielen wichtiger als der Wettbewerbsmoment. Humor und Kreativität bilden die Base der Spiele und nicht Strategie und Komplexität. Das widerspricht eher dem E-Sport-Prinzip, das auf Leistung zielt.
Positionierung der Marke
Der Fokus der Marke LEGO liegt ganz klar auf der Unterhaltung von Familien. Typische Merkmale von bekannten E-Sport-Spielen wie Fortnite sind intensiver Wettbewerb, Gewalt und Adrenalin: von all dem hält sich die Marke LEGO fern. Anstatt dessen vertritt sie die Werte von Freundschaft, Gemeinschaft und Spielspaß.
LEGO Brawls oder 2K Drive unterscheiden sich etwas von dieser Linie, da sie auf dem Wettbewerb basieren. Aber es handelt auch hier wieder um einen freundschaftlichen Konkurrenzkampf.
Unpassendes Publikum
LEGO basiert auf einem Publikum von jungen Kinder und Familienmitgliedern, daher fühlen sich Teenager und jungen Menschen eher nicht von LEGO angezogen. Diese bilden jedoch oft das Hauptpublikum des E-Sports.
Ideen zu einer LEGO E-Sports-Landschaft
Auch wenn es einige Gründe gibt, warum LEGO noch nicht im E-Sport vertreten ist, so ist diese Kombination aber nicht ausgeschlossen. Der Fokus beim LEGO E-Sports muss auf einer familienfreundlichen Atmosphäre basieren, die einen gesunden Wettkampf fördert.
Für diesen wären vor allem die Spiele LEGO Brawls und LEGO 2K Drive geeignet. In LEGO Brawls sind Wettkämpfe bereits angelegt, was für ein Turnier perfekt ist. Im Spiel gibt es einen klaren Sieger und Verlier, sodass keine Missverständnisse entstehen könnten. LEGO 2K Drive bezieht sich auch Wettrennen und das Bauen. Auch hier sind Wettbewerbe vorstellbar.
Kann LEGO den E-Sport für Familien neu erfinden?
Wir sagen: ja – warum, nicht? E-Sport für Familien könnte für LEGO ein neuer Markt bedeuten, den es so noch gar nicht gibt. LEGO hätte somit eine einzigartige Positionierung für einen zugänglichen, kreativen, spaßbetonten Wettbewerb. Dieser würde klassischen E-Sport-Games wie League of Legends, Counter-StrikeoderFortnite gegenüberstehen und ergänzen.
Fazit – Mehr als ein Gimmick?
Die E-Sport-Welt basiert auf unserer immer schneller werdenden Welt. LEGO kann hier einen klaren Gegenpol setzen und einen Wettbewerb aufbauen, der Familienwerte vertritt. Ob es dafür ein Publikum gibt, lässt sich natürlich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen. Einen Versuch wäre es aber sicherlich wert, oder was findet ihr?
