eSport oder auch E-Sport gibt es seit den 90ern Jahren. Gemeint ist der professionelle Wettkampf von Gamern in Computer- und Videospielen. Häufig findet es in Form von organisierten Multiplayer-Videospielwettbewerben statt. Spieler treten alleine oder in Teams mit verschiedenen Gadgets an. Wir schauen uns die Anfänge des eSports und seine Entwicklung an und werfen einen Blick daruf, wie er heute aussieht.
Die Anfänge des eSports
Wer gedacht hat, dass eSport eine neue Mode ist, der liegt falsch. Die Anfänge des Sports liegen im Jahr 1952. Der Informatiker Alexander Shafto Douglas in Cambridge hatte damals die Idee, das Spiel „Drei gewinnt“ als Computerspiel umzusetzen und ließ Spieler gegen den Computer antreten.
Sechs Jahre späte fand das erste Mehrspieler-Game statt. Das Spiel „Tennis for Two“ wurde mit einem Joystick gespielt. Die beiden Spieler mussten mit dessen Hilfe einen Ball über das Netz schlagen. Anschließend sollte es aber noch lange dauern bis eSport tatsächlich berühmt wurde.
Die Stanford University organisierte im Jahr 1972 einen Wettkampf namens Intergalactic Spacewar Olympics, welches auch oft als das erste Turnier im eSport bezeichnet wird. 1980 fand dann der Videospielwettbewerb „Space Invaders Championships“ statt. An diesem nahmen 10.000 Gamern teil. Spätestens jetzt war der eSport geboren.
eSports in den 90er Jahren
In den 90er Jahren wurde eSport richtig berühmt. Die ersten LAN-Partys haben sich in das Gedächtnis vieler Geeks eingebrannt. In riesigen Hallen traten Spieler gegeneinander an und verbrachten stundenlang mit dem Zocken. Auch kamen langsam die ersten größeren europäischen eSport-Ligen auf und sogenannte Mannschaften (Clans) wurden gebildet. 1997 fand in den USA das erste eSportturniert von der Cyberathlete Professional League (CPL) statt.
Wie es in den 2000ern weiterging
eSport, so wie wir ihn heute kennen, formte sich in den 2000ern. Die World Cyber Games wurde zum ersten Mal in Seoul im Jahre 2000 ausgetragen. 174 Spielern aus 17 Nationen nahmen damals teil. Parallel dazu entwickelte sich die eSports World Convention (ESWC) in Paris. Beide Veranstaltungen waren damals die wichtigsten Wettbewerbe im eSport weltweit. Die Preisgelder für eSport schossen in den 2000ern nur so in die Höhe. 2007 betrugen die Spielergehälter bei der CGS über 5.000.000 US-Dollar.
eSport heute
Mit der rasanten Entwicklung kam oft die Frage auf, ob eSport offiziell zu einer Sportart zählen darf. Bis heute konnte sich dies in Deutschland nicht durchsetzen. In Asien ist die Lage anders, und in einigen Ländern wird eSport dort als Sport angesehen. Auch in Europa hat Bulgarien eSport bereits als Sport anerkannt.
Die gesetzliche Lage ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. Der Reiz des eSports ist aber nicht verloren gegangen. Immer noch schließen sich zahlreiche Gamer dem Sport an. In Deutschland gibt es denn sogenannten eSport-Bund. Der Bund hat sich zur Aufgabe gemacht, die Weiterentwicklung des eSports in der Bundesrepublik voranzutreiben. Insgesamt vertritt er 120 Vereine.
Veranstaltungen im eSport
Die Valorant Champions Tour ist eine der bekannten globalen eSport-Wettbewerbe für das Videospiel Valorant. 2023 fand die Veranstaltung in Berlin statt.
Die League of Legends EMEA Championship ist eine eSport-Profiliga in League of Legends. Über Twitch und YouTube verfolgen tausende von Zuschauer die Liga.
Der Equal eSports Cup ist ebenfalls eine ist eine League of Legends Turnier-Reihe. Hier nehmen jedoch Frauen und nicht-binäre Personen teil.
Das ESL One Köln Turnier in der Lanxess Arena dreht sich um das Game Counter-Strike. Der Preispool beträgt eine Millionen Dollar.
Daneben gibt es noch viele weitere internationale eSport events, die online und an verschiedenen Standorten stattfinden.
eSportler
Der durchschnittliche eSportler ist zwischen 16 und 34 Jahre alt und meistens männlich. Die deutschen Champions können je nach Spiel klassifiziert werden. Bei League of Legends sind einige der besten Spieler Tristan „PowerOfEvil“ Schrage, Elias „Upset“ Lipp und Norman „Gistick“ Kaiser. Unter den Dota 2 Top-Spielern ist Kuro „KuroKy“ Salehi Takhasomi sowie Max „qojqva“ Bröcker. Die besten Fifa-Gamer sind derzeit Mohammed „Mo Auba“ Harkous, Marius „Pro Gamer“ Franz und Dylan „DullenMike“ Neuhausen.