Unter den Casinospielen gilt Craps als absoluter Klassiker. Trotzdem wird es heutzutage nicht mehr in jeder Spielbank angeboten. Während man Tische für das Würfelspiel zwar noch überall in Las Vegas findet, sieht es in den deutschen Casinos ganz anders aus. Deshalb kennen viele deutsche Spieler die Regeln nicht. Wir sehen uns die unterschiedlichen Wettmöglichkeiten genauer an, die komplexe Strategien ermöglichen!
Die simplen Regeln von Craps
Bei Craps handelt es sich um ein simples Würfelspiel, das aufgrund seiner zahlreichen Wettmöglichkeiten an Komplexität gewinnt. Der aktive Spieler (auch Shooter genannt) erhält von dem Croupier (oder Stickman) fünf Würfel und darf zwei davon auswählen. Diese zwei wirft er nun in die Tischmitte und der Stickman gibt die Punktezahl bekannt, bevor er sie mit einem Stab wieder einsammelt.
Nicht nur der Spieler selbst kann dabei eine Wette abgeben, denn auch andere Teilnehmer können bei diesen Runden partizipieren. Unterschiedliche Wetten stehen im Laufe des Spiels zur Verfügung, wodurch die Spannung erhöht wird. Von der klassischen Pass Line Bet bis zu den Exotic Bets gibt es viel zu erkunden!
Die Pass Line Bet als einfachste Wette
Die Pass Line Bett gilt als besonders simpler Einstieg in das Spiel. Dabei sagt man, dass mit den Würfeln gewettet wird. Es können drei verschiedene Fälle eintreten:
1. Ergibt die Summe der Würfelaugen bei dem ersten Wurf eine Sieben oder eine Elf, haben die Spieler Glück. In diesem Fall wird der Einsatz direkt verdoppelt.
2. Wird hingegen eine Vier, Fünf, Sechs, Acht, Neun oder Zehn gewürfelt wird, gilt diese Zahl als Setpunkt (oder „Point“). Nun darf so lange gewürfelt werden, bis dieselbe Zahl erneut erscheint. Dies muss geschehen, bevor eine Sieben gewürfelt wird. Gelingt es, dieselbe Zahl erneut zu würfeln, bevor die nächste Sieben kommt, so erhalten die Spieler mit Pass Line Bet den doppelten Einsatz. Kommt die Sieben allerdings zu früh, verlieren sie.
3. Wird als Summe der beiden Augenzahlen eine Zwei, Drei oder Zwölf gewürfelt, so endet die Pass Line Bet direkt und die Spieler verlieren. Diese Zahlen werden als „Craps“ bezeichnet.
Die Don’t Pass Bet als Gegenspieler
Teilnehmer können sich allerdings auch für eine Don’t Pass Bet entscheiden und damit gegen die Würfel wetten. Hier drehen sich die Regeln um.
1. Spieler hoffen auf eine Zwei, Drei oder Zwölf. Wird ein Craps erlangt, gewinnen sie ihre Wette und verdoppeln ihren Einsatz.
2. Wird ein Point gesetzt, so hoffen die Teilnehmer mit einer Don’t Pass Bet darauf, dass eine Sieben kommt, bevor der Setpunkt erneut erreicht wurde.
3. Wird direkt beim ersten Wurf eine Sieben oder eine Elf gewürfelt, haben diese Spieler ihre Wette verloren.
Exotics und Co.: Weitere Wettmöglichkeiten bei Craps
Teilnehmer können neben den klassischen Pass Line oder Don’t Pass Bets auch auf andere Aspekte des Spiels setzen. Dabei steht z. B. die Come oder Don’t Come Bet bereit. Diese Wetten unterscheiden sich nur minimal von der Pass Line Bet, da sie denselben Regeln folgen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Come oder Don’t Come Bets getätigt werden können, nachdem bereits zum ersten Mal gewürfelt wurde.
Weitere Wetten werden als Side Bets, Propositions oder Exotics bezeichnet. Diese werden meist mit kleineren Einsätzen gespielt. Die Wetten fallen simpler aus, sind oftmals aber auch unwahrscheinlicher. So können Spieler bspw. auf eine bestimmte Gesamtaugenzahl setzen, die beim nächsten Wurf oder vor der nächsten Sieben erreicht werden muss. Verschiedene Augensummen haben dabei unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten und damit auch verschiedene Auszahlungsraten. So kann bspw. die Zwei nur mit zwei Einsern erzielt werden, während für eine Fünf mehrere Varianten möglich sind. Ein Online-Rechner hilft beim Üben, um die unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten zu verstehen.
Craps ist ein simples Würfelspiel, dass durch seine Vielzahl an unterschiedlichen Wettarten ganz schön komplex werden kann. Anfänger starten jedoch einfach mit einer Pass Line Bet und können sich so langsam an die unterschiedlichen Bets herantasten.