Backgammon ist ein Klassiker unter den Brettspielen. Es ist einfaches, aber interessantes Strategiespiel, welches man schnell lernen kann. Das Spiel hat uns schon viele Tausend Jahre etliche langweilige Nachmittage gerettet. Es bedarf nur zwei Spieler und ein Spielfeld sowie die Chips zum Spiel und schon kann es losgehen! Wir erklären den Ursprung des Spieles, seine Regeln und Eigenarten.
Backgammon – eine lange Geschichte
Das Spiel hat eine 5.000 Jahre lange Tradition! So lange spielen wir schon Backgammon. Seine Ursprünge liegen in Mesopotamien (dem heutigen Irak). Egal ob in der Antike, im Mittelalter, im Römischen Reich oder in der Neuzeit – Backgammon hat uns immer begleitet. Derweilen spielten Menschen das Spiel mit kleinen Knochen, Muscheln oder auf dunklem Edelholz.
Im zwölften Jahrhundert verbreiten Brettspiele sich schließlich in Deutschland. Aus dieser Zeit gibt es einige deutsche und niederländische Gemälde, in denen das Backgammon vorkommt. Hier sehen wir zum Beispiel den mittelhochdeutschen Minnesänger Herr Goeli, wie er sich beim Backgammon vergnügt. Im 20. Jahrhundert wurden die Regeln des Spieles dann vereinheitlicht. Es folgte der Backgammon-Boom! Es fanden einige Turniere statt und so gelange das Brettspiel vom Adel auch zur breiten Masse. Die erste Backgammon-Weltmeisterschaft wurde 1967 in Las Vegas ausgetragen. Heute kann man Backgammon auch auf zahlreichen Webseiten online spielen.
Good to know: Backgammon setzt sich wahrscheinlich aus zwei Wörtern zusammen und könnte aus dem Walisischen stammen. „Back“ bedeutet dabei „klein“. „Cammon“ steht für „Schlacht“. Eine andere Erklärung ist, dass es aus dem angelsächsischen Raum stammt. Dabei würde „bac gamen“ soviel wie Rückspiel heißen.
Auf einen Blick
Ausgangssituation: An einer Backgammon-Partie nehmen zwei Spieler teil. Sie erhalten jeweils 15 Steine (schwarz oder weiß).
Die Startaufstellung ist immer gleich. Die Dreiecke (Points) sind nummeriert. Zur Vorbereitung müssen die weißen Steine folgenden platziert werden: 2 Steine auf Point 24, 5 Steine auf Point 13, 3 Steine auf Point 8 und 5 Steine auf Point. Die schwarzen Steine müssen so aufgestellt werden: 2 Steine auf Point 1,5 Steine auf Point 12, 3 Steine auf Point 17 und 5 Steine auf Point 19.
Ziel des Spieles: Die beiden Spieler müssen nun die eigenen Steine ins Heim bringen. Damit ist für die weißen Steine unten rechts gemeint. Die schwarzen Steine müssen nach oben rechts gebracht werden.
So funktioniert’s!
So geht’s: Weiß spielt gegen den Uhrzeigersinn. Schwarz hingegen spielt im Uhrzeigersinn. Jetzt beginnt das Würfeln mit zwei Würfeln. Dabei werden die Züge ausgewürfelt. Man darf für jeden Würfel einen seiner Steine um die gewürfelte Augenzahl in seiner Zugrichtung vorrücken. Die Steine können nur auf die Steine gesetzt werden, wo der Gegner keine Steine hat.
Pasch: Bei einem Pasch (zwei gleiche Würfelzahlen) darf man die gewürfelte Zahl viermal vorrücken.
Schlagen: Ein Spieler setzt seinen Spielstein auf ein Feld, welches von einem einzelnen gegnerischen Stein besetzt ist. So ist dieser geschlagen und wird aus dem Spiel genommen. Er wird dann auf die Mitte des Brettes gelegt, die sogenannte „Bar“.
Mit den geschlagenen Steinen muss der Spieler wieder vom Anfang beginnen, also vom Heim-Feld des Gegners beginnen. Dabei darf er die Steine erst dann ziehen, wenn er keinen Stein mehr auf der Bar sitzen hat.
Auswürfeln: Wenn man alle Steine in sein Heim gebracht wird, beginnt das Auswürfeln. Man darf den Stein herausnehmen, wenn man mit seinem Wurf über das letzte Feld hinausziehen kann.
Gewinner: Wer zuerst alle seine 15 Steine aus dem Heimbereich geholt hat, gewinnt das Spiel.
Fazit: Los geht das Backgammon-Spiel!
Die Regeln können zuerst etwas überfordernd wirken. Doch nach ein paar Spielrunden, funktioniert das Spiel sehr leicht. Am besten spielt man mit einem erfahrenden Spieler, um sich das Game erklären zu lassen. Auch online kann man sehr gut übern, um so in den Spielfluss reinzukommen. Viel Spaß beim Zocken!